Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rituale

Jeder, der Kinder hat oder bekommt, wird irgendwann über dieses Wort stolpern: "Rituale". Per Definition handelt es sich dabei um eine nach festen Regeln ablaufende Handlung mit hohem Symbolgehalt. Am Anfang bin ich sehr über dieses Wort gestolpert und hatte immer ganz schräge Bilder von Vodoo-Priestern und dunklen Zeremonien am Lagerfeuer im Kopf. 

Es heißt, Kinder brauchen Rituale. Gerade in der ersten Schwangerschaft fragt man sich natürlich, was man für eine Mama sein will, welche Werte möchte man auf jeden Fall vermitteln, was ist einem im Alltag wichtig, was vielleicht nicht so. Was war gut an der eigenen Kindheit, was möchte man so nicht übernehmen. Ich für mich habe damals zum ersten Mal festgestellt, dass ich Erziehungsratgeber (oder auch nur Newsletter, Infoblättchen und so weiter) ziemlich doof finde. Ich lese sie und in der Regel lasse ich ihnen das gleiche Interesse zukommen wie den Horoskopen der in Wartezimmern befindlichen Klatschblätter. Ist es denn heutzutage zuviel verlangt, wenn annimmt, dass jeder der mit einer Portion Gehirnschmalz und seinem persönlichen Bauchgefühl gewappnet, in der Lage ist, aus seinem Kind einen selbstbewussten, unabhängig denkenden und vor allem glücklichen Menschen zu machen? Klar, der Austausch hilft. Zu wissen, was in welcher Phase grade typisch ist und quasi einfach so sein muss. Aber der Lösungsansatz muss doch aus einem selbst kommen. Man kennt sein Kind, man kennt sich selbst und weiß, was man sich gegenseitig zumuten kann. 

Wie auch immer. Ich selbst bin ein kleines Gewohnheitstier - wenn man so will, mag ich also Rituale. Dazu gehörte in meiner Schwangerschaft mit Mausepaulchen, dass wir - vor allem in der zweiten Hälfte - jeden Abend meine alte Spieluhr angehört haben. Es war eine schöne Gelegenheit um sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, in sich rein zu horchen, Kontakt zum unbekannten Bauchbewohner aufzunehmen und einfach etwas zur Ruhe zu kommen. 

Neben einigen anderen Dingen gehört die Spieluhr immer noch zu unserem Abendprogramm. "Weißt Du wieviel Sternlein stehen" wurde gegen ein Melodie aus dem Babyphone ausgetauscht, aber immer noch ist es so, dass als letztes Abends die Musik für Mausepaulchen angemacht wird. Sein Zeichen zum Einschlafen, mein Zeichen für den Feierabend und ein, zwei Stunden Zeit ohne Kind. Ich mag das. Trotzdem habe ich im Moment das Gefühl, dass die Zeit an mir vorbei rast und ich, kaum dass ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, schon fast im fünften Monat bin.

Mir als Einzelkind ist es wichtig, dass ich es schaffe, unsere Kinder auch einzeln zu sehen. Klar, Nr. 2 wird sicherlich mal Klamotten von Mausepaulchen erben und auch Spielzeug kann und soll geteilt werden, aber ich möchte vermeiden, dass pauschal alles gleich gemacht wird und möchte mir eben auch das oben genannte Bauchgefühl für das neue Familienmitglied erstmal "erarbeiten". Vielleicht wird vieles gleich, vielleicht wird alles anders. Man weiß es nicht. 

Feststand, dass ich eine neue Spieluhr wollte - da ist sie. Als Melodie habe ich LaLeLu ausgesucht und sie in einem kuscheligen Elefanten verpackt. Nein, Mausepaulchens Geschwisterchen hat sich noch nicht geoutet- aber vorerst ist der Elefant ganz für mich und darf daher auch in Püppi-Farben sein. 

Vielleicht höre ich die Spieluhr jetzt nicht abends vor dem Schlafen gehen, sondern in der kurzen Pause zwischen Arbeit und Mausepaulchen einsammeln. Vielleicht werde ich den Elefanten dann dem Bauchzwerg nach seinem Auszug schenken. 

Wir werden sehen. Aber auf jeden Fall werden wir unsere eigenen Rituale haben. 

Schnitt: Elefantös von Farbenmix
Stoff & Spieluhr: Buttinette 

Verlinkt bei RUMS

Dienstag, 28. Oktober 2014

Die Mischung macht's

Hach, ich hoffe, der Knoten ist jetzt endlich wieder geplatzt. Ich kann Euch heute (nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder) einfach etwas Genähtes zeigen - ganz ohne Job-, Baby- oder Alltagsblabla. 

Guckt mal: 

Stoff: grauer Kuschelsweat von Michas, Riley Blakes "On the go"über Amazon, Reißverschluss vom (neu entdeckten und als echt gut befundenen) Nähkaufhaus


Als der Stoffmixpulli letztes Jahr im November online ging, war mir klar, dass ich den Schnitt unbedingt brauche. Das besondere ist halt, dass man bei diesem Schnitt auch endlich mal dazu kommt für Jungs Baumwollstöffchen zu verwenden. Bei der nächsten Rabatt-Aktion habe ich gleich zugeschlagen und seit dem steht der Pulli auf meiner To-Sew-Liste. Lange konnte ich mich nicht entscheiden, welche Stoffe benutzt werden sollten und die Frage, welche Variante (Kragen, Kapuze, Taschen ...) es werden sollte war genauso schwierig. Endlich hatte ich dann auch das Material zusammen und es konnte losgehen. Und ganz ehrlich - ich habe den Aufwand komplett unterschätzt. 

Der Pulli hat mich gute fünf Arbeitsstunden gekostet und hat noch ein paar Macken, die beim zweiten Mal sicher nicht mehr vorkommen, aber es hat sich definitiv gelohnt. Glücklicherweise gefällt er auch Mausepaulchen - er hat ihn gleich mit einem stolzen "hat Mama genäht" der Tagesmutti präsentiert. 

Und ich hab Lust, gleich den nächsten zuzuschneiden :-)   


Verlinkt beim Creadienstag, bei made4boys und kiddikram und ein großes Danke an Annii für die Unterstützung bei der Bildbearbeitung! 

Samstag, 25. Oktober 2014

Speculum de:lux: Wasser

Der Oktober ist fast rum und schon ist es Zeit, für meinen zweiten Speculum de:lux - Post. Den vom lezten Monat findet Ihr hier: Klick! 


Diesen Monat ging es also um Wasser. Ich lieeeeebe Wasser. Zum Trinken, zum Schwimmen, zum Blumen gießen, zum Angucken. Zum dran sitzen, drin sitzen, drauf sitzen. Die einzigen Sportarten in denen ich je gut war, haben mit Wasser zu tun. Leider ist es nicht die Jahreszeit für Freibäder oder fröhliches Planschen am See, für komplizierte Versuche zuhause fehlten mir Zeit und Ruhe, aaaaaber die grauen Regentage letzte Woche kamen für mich genau richtig und zumindest drei Fotos kann ich zeigen.

Das erste Bild ist auf einem Friedhof entstanden - bzw. "meinem" Friedhof, über den ich fast täglich gehe oder fahre. Ja, mir wird auch oft eine morbide Vorliebe für Friedhöfe unterstellt, aber es ist auch schlicht der kürzeste Weg zur U-Bahn. Und außerdem ein ganz toller parkähnlicher Friedhof. Wie auch immer, ich habe versucht ein bisschen die Spiegelung des Himmels einzufangen - hier eben in einem Brunnen. Heißen diese Dinger auf dem Friedhof mit Wasserhahn Brunnen? Ich weiß das gar nicht so genau.


Nr. 2 - hier gefällt mir besonders der Kontrast zwischen dem modrig braunen Wasser und dem Grün sehr gut!


Und Nr. 3. Leider nicht ganz scharf und mit ein paar Wassertropfen auf der Linse, aber Mausepaulchen hatte solche Freude beim durch die Pfützen flitzen, dass musste ich irgendwie festhalten. Besser ist es mir nicht gelungen.


So, das war mein Beitrag in diesem Monat - mehr tolle Fotos zum Thema Wasser seht Ihr bei Annii: Klick! 

Einen schönen Sonntag allerseits :-)

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Mittwochs mag ich: Dies & das & Zielerreichung

Man sagt doch, wenn sich eine Tür schließt, geht woanders eine auf. Oder so ähnlich. Ich bin nicht sehr gläubig im klassischen Sinne, aber trotzdem hoffe ich eigentlich, dass es irgendwie doch meistens einen Sinn hinter den Dingen gibt. Frei nach dem Motto "wer weiß, wozu es gut ist".

Dieses Mantra sage ich still vor mich her, während ich mir zur persönlichen Beruhigung die Ohrläppchen rubbel und "wuuuuuuuusaaaaaaaaa" denke. Ohne den Hintergrund im Detail erläutern zu wollen: Wenn ich mit Brüten beschäftigt bin und damit, mich seelisch und moralisch auf den Familienzuwachs und die damit verbundene Elternzeit im Frühjahr vorzubereiten, kann ich es überhaupt gar nicht gebrauchen, dass irgendwelche Chef-Doof-Dödels mit dem Gedanken spielen den weltbesten Göttergatten (samt Kollegen) vor die Tür zu setzen. Vielleicht bin ich grade nicht so ausgeglichen wie es erstrebenswert wäre, aber ich werte das verdammt noch mal als persönlichen Angriff auf mich, meine Familie und mein zu beschützendes Nest. Roaaaar, die Löwenmama hat gesprochen. Es kann doch nicht wahr sein, dass man sich so wenig auf mündliche Zusagen verlassen kann. Schöne Welt.

Mit meinem Schwanken zwischen verzagtem Selbstmitleid und wahnsinniger Wut bin ich so beschäftigt, dass ich kaum dazu komme meine Konzentration mal auf andere, schöne und entspannende Dinge zu legen. Das muss irgendwie anders werden, sonst nimmt der doofe Knoten in meinem Bauch überhand. Und das geht gar nicht.

Also. Mittwochs mag ich ...
... Mut,
... Zuversicht,
... und Freude über kleine Schritte.


Also zeige ich heute Puschen, die nicht ganz fertig sind - es war eine Bestellung, ich hab nicht mehr geschafft die passenden Schnürsenkel zu besorgen und hab sie so weggegeben. Aber da ich ein bisschen stolz drauf bin, die Turnschuhoptik frei Schnauze hingekriegt zu haben, wollte ich sie Euch doch irgendwie zeigen.

Dann mein Knit alone... meine selbstgesetzte Deadline zum 01.11. kann ich getrost vergessen. Der erste Ärmel ist in den letzten Zügen, mir fehlen noch knappe 4 cm, dann kann ich den zweiten anfangen. Ich verlängere mal großzügig bis Weihnachten. Vielleicht kann Mausepaulchen den Pulli ja Heiligabend anziehen. Mal sehen.

Nach gefühlt sehr langer Zeit habe ich auch endlich mal wieder was für den Lütten genäht - und es ist sogar fertig, passt und gefällt. Ich brauch nur noch ein paar vernünftige Tragefotos, dann kann ich Euch nächste Woche hoffentlich mal wieder was richtig schickes zeigen.

Und nachdem ich lange keinen Stoff bestellt hab sondern nur artig Stoffbestände vernäht habe, kam gestern ein Paket an - da hab ich gleich Lust gekriegt loszulegen und hab mich über ein paar kräftige Farben gefreut.

Es ist eben doch nicht alles so grau, wie es manchmal auf den ersten Blick aussieht.

Verlinkt bei Frollein Pfau.

Freitag, 17. Oktober 2014

KSW + Buchtipp

Moin moin!

Heute gibt es im Nachgang zu meinem Post gestern noch die "Auflösung" was sich hinter KSW verbirgt. Appelkatha hat vor einiger Zeit die "Kreative StoffverWertung" ins Leben gerufen. Ein Stöffchen, mit dem man nicht so recht was anzufangen weiß wird in viele kleine Teile geschnitten und an die KSW-Teilnehmer verschickt - die wiederum überlegen sich dann, was man mit dem Stoff schönes anstellen kann. Eine total tolle Aktion wie ich finde und auch, wenn mir die Zeit am Ende etwas eng war (obwohl die Frist eigentlich lang genug war!), habe ich sehr gerne mitgemacht!

Die Finalergebnisse gibt es hier:


Tolle Sachen sind auch bei den anderen Mädels entstanden und ich hab mal wieder ein paar neue Blogs kennen gelernt!

So, das war der offizielle Nähteil für heute, der ja eigentlich auch schon Grund genug wäre beim Freutag mitzumachen ;-) Aber Achtung, heute geht's noch weiter.

Ganz nach der klassischen Frage "Wer bin ich und wenn ja wieviele?" hab ich mich schon ein paar mal gefragt, was genau für Themen eigentlich hier in den Blog "gehören", was man gerne liest, was zu privat ist und was so gar nicht interessiert. So. Das Ende meiner internen Diskussion: Ist eigentlich wurscht. Ist ja mein Blog und hier kommt hin, worüber ich schreiben mag. Manchmal über Genähtes und Gestricktes, manchmal über Mausepaulchen, manchmal was ganz anderes. Manchmal flutschen die Texte aus mir raus, manchmal will ich was schreiben und hader ewig mit der Formulierung, den Bildern und überhaupt allem, aber das ist egal. Mein Blog ist nicht professionell, ich mache keine Werbung und ich bin glücklich, so wie er ist. Und immer noch regelmäßig erstaunt, wie viele Leute hier inzwischen mitlesen.

So, seid Ihr noch da? Oder habt Ihr beim meinem ganzen Blabla schon abgeschaltet? Es geht nämlich immer noch weiter und Achtung, es folgt eine Premiere: Eine Buchvorstellung!

Ich lese sehr gerne - eigentlich sozusagen schon immer. Lesenlernen war meine Hauptmotivation in die Schule zu wollen und ich liebe Bücher und Papier. Lange Zeit habe ich E-Reader komplett blöd gefunden. Bis mir Mausepaulchen ständig das Lesezeichen aus dem Buch gemopst hat, der Umfang des aktuellen Buches neben all dem Mama-Kram den man mit sich rumschleppt die Tasche gesprengt hat, es in der U-Bahn wieder nur einen Stehplatz gab und ich deswegen nicht lesen konnte und, und und... Schlussendlich zog letztes Jahr zu Weihnachten ein Kindle ein. Und ich liebe ihn! Mit leicht schlechtem Gewissen schau ich mir ab und an meine Büchersammlung im Keller an und rücke die wenigen im Wohnzimmer verbliebenen Exemplare zurecht. Aber ansonsten ist das Gerät einfach genial. Manchmal kann das Leben so einfach sein. Auf der Suche nach neuem Lesestoff und ein paar Buchtipps bin ich auf diese Seite gestoßen: Die lesende Minderheit Die Idee, gemeinsam zu einem Thema ein Buch zu lesen und es anschließend vorzustellen, fand ich total schön. Romane in Briefform sind normalerweise nicht so meins, aber ich dachte, ich starte einfach mal einen Versuch. So landete "Gut gegen Nordwind" auf meinem Kindle und ich bin froh, mich mal an ein für mich untypisches Buch gewagt zu haben.



Hier der Klappentext: 

Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Das Buch ist absolut leichte Kost und ich hatte es nach drei, vier Tagen durch. Nichtsdestotrotz war es kurzweilig und schön zu lesen - obwohl es komplett in Brief- bzw. E-Mail-Form geschrieben ist. Emmi Rothner ist im Übrigen verheiratet, was ihrer Brieffreundschaft mit Leo Leike eine gewisse Brisanz verleiht. Das Buch war für mich ein kleiner gedanklicher Ausflug: In einer Ehe mit Kleinkind, nachdem man inzwischen 12 Jahre zusammen ist, kann ja auch mal etwas Eintönigkeit einziehen bzw. verliert man vor lauter funktionieren im Familienalltag manchmal die Notwendigkeit aus dem Blick, sich auch um sich selbst als Paar zu kümmern. Bei aller Leichtigkeit des Buchs war das für mich die entscheidende Botschaft. Schätze was Du hast und pflege es!

Auch wenn das Buch also nicht in mein typisches "Beuteschema" gepasst hat, fand ich es gut auch mal etwas anderes auszuprobieren. Das Thema für den Herbst ist: Lese ein Buch voller Kurzgeschichten. Hmpf. Schon wieder was, was ich eigentlich nicht mag. Mir wäre "Lese einen Wälzer mit mehr als 1000 Seiten" entschieden lieber. Aber vielleicht sollte ich gerade deswegen mal schauen, ob ich es nicht doch probiere.

Hui, meine erste Buchvorstellung hier. Es bleibt bestimmt nicht die letzte :-) ... und einen ganz lieben Dank an alle, die tatsächlich bis hier unten durchgehalten haben!

Schönes Wochenende! 

Verlinkt beim Freutag und der Lesenden Minderheit 

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Wieder da


Irgendwie fehlt mir heute der richtige Einstieg zum Schreiben. Die letzten Wochen hab ich mich so rar gemacht, dass ich gerade gar nicht recht den Anfang finde. Also zeig ich Euch zuerst mal ein paar kleine Schnappschüsse unserer Urlaubswoche. 

Es war toll. Familienzeit ist schön. Das Wetter war durchwachsen, aber dadurch haben wir uns die Laune nicht vermiesen lassen. Ziegen streicheln, Hirsche füttern, Traktor fahren, Playmobil besuchen, shoppen und baden in Herzogenaurach, Mittelalterfest im Freilandmuseum und Städtchen-Besichtigung in Ansbach - das alles muss man erstmal in einer Woche unterkriegen. Schwupps, schon sind wir wieder zuhause und der Alltag hat uns zurück. Aber so eine Pause hilft doch enorm... man hat wieder mehr Schwung, im Büro wartete ein neuer und total spannender Job auf mich und meine Schlaftierphase scheint sich langsam auszuschleichen. Also alles fein und wir freuen uns schon auf's nächste Mal!

Nicht ganz so fein war, dass hier einige dringende Sachen auf mich gewartet haben, die keinen Aufschub mehr gebrauchen konnten. Halstücher waren als Geburtstagsgeschenk bestellt worden, außerdem durfte ich bei der 4. KSW (mehr dazu morgen) mitmachen und musste bis gestern mein Ergebnis abliefern.

Geschafft - knapp aber sicher.

Die Halstücher sind ziemlich unspektakulär nach einem eigenen Schnitt, damit muss ich Euch jetzt nicht belämmern. Aber dieses Täschchen möchte ich Euch gerne zeigen:  

Wie ja schon bei meinem Knit-Alone-Updates geschrieben, vergreift sich Mausepaulchen gerne mal an meinen Stricksachen und dem Zähldingens. Bis dato lag mein aktuelles Strickprojekt immer mehr oder weniger ordentlich auf der Couch, oft in einem uralten Häkelbeutel (is total clever zur Aufbewahrung etwas zu nehmen, was viele Löcher hat - da gucken dann die Stricknadeln so schön durch ...) und es war schon lange klar, dass da was neues her muss. Erst dachte ich an ein Utensilo, aber das wäre ja dann wieder offen und genauso einladend für den kleinen Mann. Dann hab ich den Blümchenstoff gesehen und beschlossen, dass aus ihm eine Tasche werden muss - zack, fügte sich alles zusammen. Ich habe mich - wie immer bei Baumwollnähereien - etwas schwer getan, aber letzten Endes gefällt mir das Ergebnis gut und es passt alles rein, was soll.

Schnitt: Gretelies
Stoff: KSW-Blümchen und Buttinette Uni-Stoff

Nächstes To Do: Dringend meinen Nähkeller aufräumen. Durch das "Schnellschnell" der letzten Tage sieht es aus wie bei Hempels. Aber danach kann ich Euch vielleicht auch mal zeigen, wo ich gerne meine Abende verbringe :-)

P.S.: Richtig glücklich bin ich mit dem Post irgendwie nicht, mir hat schreibtechnisch der richtige Flow gefehlt. Ich gelobe Besserung und hoffe, dass die Leichtigkeit des Tippens bald wieder einkehrt! 

Verlinkt bei RUMS und Taschen und Täschchen  sowie bei Appelkatha

Freitag, 3. Oktober 2014

Ich bin dann mal weg.


Es ist fast geschafft. Morgen geht es los und wir besuchen alle zusammen eine Woche lang Frau Schröder (das ist die fesche Ziegendame oben!). Alle zusammen heißt übrigens Oma, Opa, weltbester Göttergatte, Mausepaulchen, ich und ein kleines Stückchen Mensch, das gerade ungefähr 5 cm groß ist und mit puckerndem Herzchen in meinem Bauch wohnt.

Endlich sind die ersten 12 Wochen quasi rum, endlich kann ich es sagen. Ich hatte schon fast ein bisschen ein schlechtes Gewissen, Egon die alleinige Schuld für meinen Missmut der letzten Wochen zu geben - Grund war sicher auch zu großen Teilen die hormonelle Schräglage, die ständige Übelkeit und die absolute Antriebslosigkeit mit der ich zu kämpfen hatte. Gaaaaanz langsam merke ich, dass es besser wird und freue mich auf die nächste Zeit.

Ich habe also in den letzten Wochen kaum gestrickt, keine Werkzeug-JaWePu für Mausepaulchen genäht, keine Tasche für den Urlaub für meine Wolle, kein Kleid für mich, keine neue Herbstmütze für den Lütten, ich habe die Rucksäcke von Mausepaulchen und seiner Freundin nicht mit einer zusätzlichen Schnalle gepimpt, keinen Pflaumenkuchen gebacken und den Haushalt im Wesentlichen Haushalt sein lassen. Und mein kleines Spießeridyll ist auch ganz schön kurz gekommen. Zwischenzeitlich habe ich mich sehr darüber geärgert, inzwischen kann ich es mit einem Schulterzucken hinnehmen. Es kommen auch wieder andere Zeiten.

Egon hat übrigens für die Ferienzeit einen Platz bei einer lieben Freundin unter dem Schreibtisch gefunden. Langen Spaziergängen in Franken mit Kastanien sammeln, Drachensteigen und Hirsche füttern steht also nix im Weg und wir werden uns die Woche richtig schön machen.

Wer mal linsen mag, wo es uns hinverschlägt: Klick! Sehr zu empfehlen, vorrangig eben für Familien mit kleinen Kindern.

So. Und ab Mitte Oktober melde ich mich dann hoffentlich mit frischer Tatkraft wieder zurück!

Bis dahin, macht's gut!

Verlinkt beim Freutag!