Sonntag, 9. Februar 2014

Wilhelm Busch sagt: "Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie. [Short Stories #2]

Bine und Andrea fragen in diesem Monat nach Freundschaft - was sie für einen bedeutet, wo sie anfängt, wo sie aufhört. Hm. Möchte man so ein Thema im weiten Netz offen legen?

Tja, auf die ein oder andere Weise beschäftigt mich das Thema im Moment selbst, daher ja, ich möchte darüber schreiben. Untrennbar mit Freundschaft sind für mich Vertrauen, Verlässlichkeit und Nähe - nicht unbedingt räumliche -  verbunden. Wenn ich mich erstmal auf jemanden eingelassen habe, dann bedingungslos. Ich muss ich sein dürfen, ehrlich, vielleicht manchmal zu direkt, vielleicht manchmal zu störrisch. Diese Kriterien, die ich so nie bewusst aufgestellt habe, machen es mir kleinem Einzelkind nicht einfach Freunde zu finden. Oder auch andersrum: Es mit mir als Freundin auszuhalten, ist bestimmt nicht immer leicht.

Gerade deswegen bin ich glücklich, dass die schöne Short Stories Idee mich daran erinnert hat, wie wichtig es ist auch mal inne zu halten und wertschätzen zu können, was man hat. Wie schon gesagt - ich habe nicht viele Freundinnen und ich könnte nicht sagen, welche meine beste Freundin ist. Das wechselt - mit jeder habe ich eine andere Vergangenheit, jede ist mir in einer anderen Beziehung nah, mit jeder teile ich andere gemeinsame Erfahrungen, Werte und Wünsche. Manchmal laufen unsere Wege parallel, manchmal sind sie fast eins, manchmal entfernen wir uns leider ein ganzes Stück voneinander. Aber das ist gut so. Auch Freundschaften vertragen Reibung und fordern dadurch erst dazu auf, sich wieder miteinander bewusst auseinander zu setzen. Wie in jeder guten Beziehung eben auch. Trotzdem heißt es, dass man manchmal auch erkennen muss, dass der gemeinsame Weg zu Ende ist. Das macht nichts. Abschiede sind oft schwer, aber manchmal unumgänglich und sie gehören einfach dazu. Und wie es im Leben eben so ist, wenn sich eine Tür schließt, geht irgendwann woanders eine auf.

Mädels, ich bin froh, dass ich Euch habe. Danke, dass es Euch gibt und ihr es mit mir aushaltet!  Und ich glaube, wenn ich Euch das nächste Mal sehe, muss ich Euch ganz doll drücken.

... und auch, wenn er noch ganz viel anderes für mich ist, bin ich auch nach 11,5 Jahren sehr glücklich, mit meinem besten Freund, liebsten Göttergatten und weltbestem Mausepaulchen-Papa verheiratet zu sein!

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1 Kommentar:

  1. Liebe Nina, Wilhelm Busch hat Recht, die Schwierigkeit liegt im Erkennen,
    denn wenn man selbst sehr positiv und offen und unkompliziert ist, erkennt man echte Freunde nicht sofort.
    Liebe Grüße, Brigitte

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